Stiel-Eiche
Quercus robur L
Bei weit ausladenden Ästen oder schräg stehenden Bäumen kommt es auf der Neigungsseite zu Druckspannungen und auf der gegenüberliegenden Seite zu Zugspannungen. Diese gegenläufigen Spannungen können so groß werden, dass Äste oder Stämme in der Länge aufreißen. Begünstigt werden solche Rissbildungen durch längere Trockenheitsperioden, da das Holz nicht mehr so elastisch ist. Solche Risse sind Alarmsignale über die nachlassende Bruchsicherheit.
Spitz-Ahorn
Acer platanoides L.
Rot-Buche
Fagus sylvatica L.
Japanische Zierkirsche
Prunus Sato-Zakura-Gruppe
Spechte verursachen beim Bau ihrer Nist- und Schlafhöhlen sowie bei ihrem Ernährungsverhalten, an Bäumen unterschiedlich markante Spuren und Narben. Vorwiegend ernähren sie sich von, im Holz und unter der Rinde lebenden Insekten und deren Larven und Ameisen. Ein spitzer Schnabel, wobei der obere Schnabelteil länger ist, als wie der untere und eine wurmförmige, klebrige, mit Widerhaken versehene Zunge, ermöglichen es dem Specht in Larvengänge einzudringen, Larven aufzuspießen und zu verzehren. Auch die Aufnahme von Flüssigkeiten und Baumsäften erfolgt mit der Zunge.
Specht-Höhlen, Specht-Flöte
An dieser Rot-Erle haben Schwarzspechte über Jahre hinweg immer neue Höhlen angelegt. Aus den einzelnen Höhlen entwickelte sich durch Verrottung und Vermulmung sowie dem Lignin- und Zellulose-Abbau eine lange Röhre. Die so genannte Specht-Flöte. Der Baum verliert in diesem beschädigten Stamm-Abschnitt seine innere Festigkeit und ist dort stark vor Abbruch gefährdet. Oftmals dienen verlassene Specht-Flöten kleineren Tieren bzw. anderen Vögeln als Nist-, Brut- oder Schlafstätte.
Rot-Erle, Schwarz-Erle
Alnus glutinosa (L.) Gaertn.
Der Stamm wies über 14 Specht-Höhlen auf. Alle entwickelten sich zu einer Specht-Flöte.
Specht-Ringe
Im Frühjahr, bei zunehmendem Saftdruck in den Bäumen, nutzen Spechte die Gelegenheit an den zuckerreichen Saft zu gelangen. Sie suchen sich dazu junge Bäume oder Bäume mit glatter Rinde aus. Mit Schnabelhieben gelingt es ihnen die Rinde rund um den Stamm so zu verletzen, dass aus den kleinen Wunden der Saft des Baumes austritt. So schlagen sie vor allem in die dünne Rinde im Bereich der Zuwachsstreifen (s. Pfeil) ihre Löcher, scheinbar instinktiv wissend dort den ergiebigsten Saftfluss vorzufinden. Mit ihrer Zunge nehmen sie den Baum-Saft auf. Nach volkstümlicher Überlieferung soll von dieser Art der Feuchtigkeitsaufnahme auch die Bezeichnung „Schluckspecht“ herrühren. Mit der Zeit verheilen diese Wunden und es entstehen durch Wund-Überwallung sehr markante, den Stamm umlaufende Schmucknarben, die sogenannten „Specht-Ringe“.
Sommer-Linde
Tilia platyphyllos Scop.
Der Pfeil zeigt auf die rötlichen Zuwachs-Streifen, in welche vorrangig Löcher gehackt wurden.
Specht-Riegel
Im Gegensatz zu den Specht-Ringen sind die Verletzungen der Specht-Riegel nur auf einen kleinen Bereich begrenzt und umfassen nicht den gesamten Baumstamm. Der Verlauf kann horizontal sowie vertikal verlaufen. Das Foto zeigt einen vertikal verlaufenden Specht-Riegel an einer Rot-Buche. Der Specht nutzte hier den stark Blutungssaft führenden Bereich einer Stammverletzung (Innenriss) um hier an die Flüssigkeit zu gelangen. Das Bestreben des Baumes den Innenriss zu verschließen führte zum Austritt von braunrotem Blutungssaft (Pfeil) und zu einer stark ausgeprägten Wundüberwallung.
Rot-Buche
Fagus sylvatica L.
Specht-Riegel, längs einer Saft führenden Zone im Bereich einer Wundüberwallung. Die braunrote Verfärbung der Rinde (Pfeil) ist ein Indiz für ausgetretenen Blutungssaft.
Europäische Wald-Kiefer
Pinus sylvestris L.
Amerikanische Rot-Eiche
Quercus rubra L.
Ahornblättrige Platane
Platanus x hipanica Münchh.