Seit 1994 veranstaltet die Stadt Duisburg (Amt für Umwelt und Grün), die Duisburger Umwelttage. Zu einem Schwerpunktthema finden, jeweils im Juni, zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge Ausstellungen, Kreativkurse, Workshops und Exkursionen statt. Ziel der Umwelttage ist es möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für Umweltthemen, wie Ökologie, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu informieren und zu sensibilisieren. Im Jahre 2009 war das Schwerpunktthema „Baum und Umwelt“. Neben Einzelthemen zu den Wohlfahrtswirkungen der Bäume (Sauerstoffspender, Lärmschutz, CO2-Senkung, Staubbindung, Energie und Rohstofflieferant, Lebensraum) waren auch Themen zum Baum in Kultur und Geschichte Gegenstand der Duisburger Umwelttage. Erstmalig wurde ein Symbolbaum im Sinne eines friedlichen und interkulturellen Zusammenlebens gepflanzt. Mit dieser Pflanzung eines Walnussbaumes, wurde der, wohl berühmteste türkische Dichter der Moderne, „Nazim Hikmet“ geehrt. Seit 2009 ist es Tradition immer wieder zu den Duisburger Umwelttagen, Bäume im Duisburg-Hamborner Dichterviertel zu Ehren türkischstämmiger Dichter und Schriftsteller zu pflanzen. Als sogenannte Memorialbäume wurden sie mit einer Informationstafel versehen. So leisten diese Bäume einen sehr wertvollen Beitrag zur Stärkung des Umweltbewusstseins und zum interkulturellen, friedlichen Zusammenleben.
Da Walnussbäume in der Türkei eine besondere Rolle spielen, wurde in einer Kommission entschieden bei den Memorial-Bäumen immer einen Walnussbaum zu pflanzen. Als Alternativ- Baum stand auch die Schwarze Maulbeere zur Diskussion.
Der Hikmet-Walnussbaum
Bis hin zum Ziel "Gemeinsamkeit"
gegen Vorurteil und Diskrepanzen,
bedurfte es der langen Zeit,
um diesen Baum zu pflanzen.
Der Walnuss-Baum Symbol für Leben,
für Freiheit und Beständigkeit,
er soll uns Menschen Hoffnung geben,
auf Freundschaft und Verbundenheit.
Doch dieser Baum wächst nicht allein,
damit er Schatten spendet -
er soll Denkmal Nazim Hikmet´s sein,
dass dessen Werk niemals endet!
Als Symbol, das beispielhaft,
bescheiden, doch voll Zuversicht-
in Zukunft echte Partnerschaft
und Harmonie verspricht!
Leider schafft´s kein Baum allein,
die Völker zu verbinden -
es muss der Wunsch der Menschen sein,
dass sie zusammenfinden!
Siegfried Bakiera, Duisburg
25.04.2009