Robinia pseudoacacia L. Scheinakazie
Robinia pseudoacacia `Frisia'L. Gold-Robinie
NAMEN
Botanischer Name: Robinia pseudoacacia Frisia L.
Trivialnamen: Gold-Robinie
SYSTEMATIK
Familie: Hülsenfrüchtler, Fabaceae
Gattung: Robinien, Robinia
Art: Gold-Robinie, Robinia pseudoacacia Frisia L.
HEIMAT
Östliches Nordamerika,
VERBREITUNG
Pennsylvania, Georgia, Indiana bis Oklahoma bis nach Mexiko. 1601 durch Jean Robin (Hofgärtner Ludwig XIII) aus Virginia nach Frankreich gebracht, von dort Verbreitung in ganz Europa
LEBENSRAUM
In Laubmischwäldern bis 1350 Meter Höhe vorkommend, als Pionierpflanze auf Brachflächen, trockene, lockere Sand-, Lehm-, und Felsböden vorkommend.
HABITUS
Sommergrüner Baum mittlerer Größe (15 bis 30 Meter Höhe) mit ausladender, lockerer, runder Krone, welche sich im Alter schirmartig entwickelt.
STAMM/ASTWERK
Der Stamm ist oftmals krumm und entwickelt Zwiesel. Astwerk unregelmäßig waagerecht bis spitzwinklig vom Stamm abgehend. Äste oftmals drehwüchsig, aufrecht oder weit ausladend. Krone im Alter malerisch schirmförmig. Häufig finden sich eine Vielzahl mehr oder weniger großer Maserknollen am Stamm.
RINDE/BORKE
Die Rinde junger Robinien-Triebe ist kahl, olivgrün bis rotbraun, kantig und mit 3 Zentimeter langen Dornen besetzt. Auffallend sind Riefen und die hellen und relativ großen Lentizellen. Alte Borke ist dunkelbraun bis dunkelgrau, tief netzfurchig und längsrissig.
KNOSPEN
BLÄTTER
Die bis 30 Zentimeter langen, unpaarig gefiederten Blätter sind im Umriss länglich. Sie tragen bis zu 20 gegenständige Fieder-Blättchen. Diese sind elliptisch, 3 bis 4 Zentimeter lang, die Blattoberseite ist dunkelgrün die Unterseite hellgrün. Bei Robinia pseudocacia `Frisia` sind die Blätter gelb. An der Basis des Blattstiels befinden sich 2 kleine Nebenblätter, welche sich später in Dornen umwandeln. Die Blätter besitzen je nach Lichtintensität eine besonder Reaktionsfähigkeit, welche bei starker Einstrahlung die Fiedern nach oben, bei mittlerer Einstrahlung waagerecht und bei Dunkelheit die Fiedern herabhängen lässt (Schlafstellung).
BLÜTEN
Robinien zählen zu den Schmetterlingsblütern, sie bilden bis zu 20 Zentimeter lange, cremeweiße, stark süßlich duftende Trauben aus. An einer Traube kommen bis zu 25 Einzelblüten vor. Der Blütenkelch ist glockenförmig und 5-zählig.
FRÜCHTE/SAMEN
Nach der Befruchtung entwickelt sich eine kurz gestielte, 5 bis 10 Zentimeter lange und 1 bis 2 Zentimeter breite, flache Hülse. Mit der Reifezeit wechselt die Farbe dieser Hülse von zunächst grün über rotbraun bis grau. In der Vollreife ist sie ist von pergamentartiger Beschaffenheit und enthält bis zu 10 kleine, dunkelbraun marmorierte, nierenförmige Samen. Erst im Laufe des Winters bis in den März/April fallen die Samen aus.
EPIPHYTEN
Bei Robinien finden sich in Astgabeln, Morschungen und in den Rindenfurchen häufig Aufsitzerpflanzen, die sogenannten Epiphyten. Die Verbreitung zu den exponierten Stellen erfolgt durch Wind, Vögel, Ameisen, Insekten und Tiere. Eine kleine Auswahl zeigt die verschiedenen Epiphyten.