Im Jahre 2000 wurde durch die Stadt Duisburg, mit Unterstützung der Lovar-Stiftung in Duisburg-Stadtmitte ein Baum-Pfad eingerichtet. Dieser sollte das Bewusstsein der Bürger zu Bäumen sensibilisieren.
Der Verlauf des Baum-Pfades orientierte sich an den Resten der ehemaligen Stadtmauer. Der Plan des Johannes Corputius von 1566 zeigt die Stadt Duisburg mit der umgebenden Stadtmauer. Diese Darstellung zeigt die Mauer, wie sie im Wesentlichen im 13. Jahrhundert entstand. Obwohl die Stadtmauer von Archäologen und Historikern über viele Jahre sehr intensiv untersucht wurde, gibt es nach "Joseph Milz, Geschichte der Stadt Duisburg" zurzeit keine überzeugende Darstellung zu ihrer Entstehungsgeschichte.
Als Startpunkt des Baum-Pfades wurde das Kuhtor auf der Kuhstraße ausgewählt und als Endpunkt der Koblenzer Turm am Innenhafen. Auf einer Länge von zirka 700 Metern befinden (aktuell muss man sagen: befanden) sich 6 Stationen mit Info-Tafeln zu Bäumen. Die Konzeption und die Informations-Texte auf den Tafeln erarbeitete das Landschaftsarchitekturbüro Hoff aus Essen.
Nach nunmehr zwanzig Jahren ist es an der Zeit, die Geschichte und die Ereignisse rund um den Baum-Pfad nachzuzeichnen. Ob dieser dem Anlass der Entstehung und der Ursprungs-Idee, das "BAUMBEWUSSTSEIN DER BÜRGER ZU SENSIBILISIEREN" gerecht wurde, mag jede*r Bürger*In für sich selbst entscheiden.
Für den Autoren ist diese Dokumentation nicht nur ein BEITRAG ÜBER DEN UMGANG MIT BÄUMEN IN DUISBURG, sondern sie richtet auch den FOKUS AUF DIE DUISBURGER STADTARCHÄOLOGIE. Die verwendeten Fotos stammen, sofern nicht gesondert vermerkt, alle vom Autoren. Sie entstanden bei etlichen Vor-Begehungen im Jahre 2006 zu einem Vortrag "Junges Leben auf alten Mauern" und mehreren Exkursionen in 2007 und 2016. Ab dem Jahre 2016, dem Jahr der Abschaffung der Baumschutzsatzung und der ersten Bauarbeiten zum Mercatorviertel, erfolgten häufigere Foto-Exkursionen.