Etymologie

Paulownia tomentosa

Engelbert Kämpfer (*16. September 1651 in Lemgo; †2. November 1716 in Lieme) war ein deutscher Arzt und Forschungsreisender. In seiner Schrift "AMOENITATUM EXOTICARUM" von 1712 hat er erstmalig den Blauglockenbaum unter dem chinesischen Namen "Too" und dem japanischen Namen "Kiri" beschrieben.

Während seiner fast zehnjährigen Forschungsreise (1683 bis 1693), die ihn über Russland und Persien nach Indien, Java, Siam und schließlich nach Japan führte trat er in den Dienst der Niederländischen Ost-Indien-Kompagnie. Engelbert Kämpfer erforschte die Geographie, Natur Gesellschaft, Religion, Politik, Verwaltung sowie die Wissenschaften und Künste der bereisten Regionen.  Am 24. September 1690 gelangte Engelbert Kämpfer nach Dejima, einer Niederlassung der Ost-Indien-Kompagnie. Dejima lag auf einer künstlich aufgeschütteten Insel in der Bucht von Nagasaki und diente von 1570-1639 als Faktorei den Portugiesen und später von 1641-1854 den Holländern. Dejima war 220 Jahre lang die zentrale Station für Außenhandel und kulturellen Austausch mit Japan während der isolationistischen Edo-Zeit (1600-1869) und das einzige japanische Gebiet, welches  westlichen Ländern zum Handel offen stand. Dejima unterstand einem Shogunat (Kaiserliche Militärregierung), mit strengen Kontrollen und Regulierungen des Handels und des kulturellen Austauschs. 

Eisei Gen´emon Imamura

Bei Antritt seiner Tätigkeit wurde Engelbert Kämpfer für die 2 Jahre seines Dejima- Aufenthaltes ein Assistent zur Seite gestellt. 

Kaempfer beschreibt den bei ihm als Diener eingestellten Imamura wie folgt:

"So hatt mir aber das Glück über jenes eine andere Gelegenheit und erwünschtes Werckzeüg eines gelehrten Jünglings bescheret, durch welchen ich zu meinem Augenmerck gelanget, und die notitz einheimischer Sachen mit voller Erndte einnehmen können. Dieser in Japan- und Sinescher Schrifft und Wissenschafft gelehrter und zugleich lehrbegieriger Student von etwa 24 Jahren, wurde beÿ meiner Ankunfft mir zu einem Diener gegeben, damit er in der Artzneÿ kunst etwas lernen müchte. der Ottona oder Regent unser Insel (: weil er von Ihm als meinem Handlanger in seinem Gebrechen träulich bedient wurde :) hatt mir diesen klugen Gesellen die gantze Zeit meines 2jahrigen Verbleibens aus sonderbahrer Freündschafft gelassen, auch 2 mahl mit mir nach dem kaÿserlichem Hoffe, und also beÿnahe das gantze Reich in die Länge 4 mahl durch zu reisen, vergönnet; Da solchen alten und kündigen Gästen die Aufwartung beÿ den Holländern, wenigstens so lange, niemahlen gestattet wird."

Blütenzweig aus Flora japonica, Sectio Prima Tafelband Tafel 10 mit Details zur Blüte, Blatt, Frucht und Samen 

Quelle: Flora Japonica, Sectio Prima (Tafelband) (1870  http://www.biolib.de/siebold/flora3/high/CRW_6558_RT8.html
Quelle: Flora Japonica, Sectio Prima (Tafelband) (1870 http://www.biolib.de/siebold/flora3/high/CRW_6558_RT8.html